Tara – Die Schirmfrau von Frauenzeit

Die grüne Tara

Das Projekt Taras FrauenZeit steht unter der Schirmherrschaft, Segen und Inspiration der grünen Tara, die mich schon lange begleitet.

Die grüne Tara ist eine friedvolle Buddhine aus dem tibetischen Buddhismus. Sie ist die Ur-Tara der 21 Taras, die Hauptgestalt, aus der alle anderen Taras hervorgehen. Die 21 Taras drücken unterschiedliche Buddha Aktivitäten aus.

Der Name Tara bedeutet auch Stern. Ursprünglich stammt sie von einer indischen Sternengöttin ab.

Der tibetische Name lautet Dechen Drölma. Das bedeutet große Retterin oder große Befreierin. Sie gilt als die wunscherfüllende Göttin und Beschützerin, vor Gefahren, und zwar vor äußeren und inneren Gefahren. Innere Gefahren gelten im Buddhismus als Hindernisse auf dem Dharmaweg. Diese sind Neid, Gier, Stolz, Verblendung, Zweifel, Geiz, falsche Ansichten und Zorn.

Die grüne Tara ist für ihre Schnelligkeit bekannt, wenn es um Schutz, Abwendung von Gefahren und um die Erfüllung von Wünschen geht. Sie verkörpert das aktive Mitgefühl.

Dargestellt ist sie in der Boddhisatvastellung. Das rechte Bein ist angewinkelt und bereit, um aufzustehen. Das bedeutet, dass sie aus tiefer Meditation sofort in Aktion treten kann, um hilfreich zu sein. In beiden Händen hält sie den Stengel einer Lotusblüte, die Sinnbild ist für Reinheit und Spiritualität. Die rechte Hand ist offen und symbolisiert die Freigebigkeit, die linke Hand hält sie auf Herzhöhe im segnenden Mudra (Daume und Ringfinger), auch als Christusmudra bekannt.

Gekleidet ist sie in bunten Gewändern und auf dem Kopf trägt sie den kostbaren Schmuck der Boddhisattva, als Zeichen für ihre Verdienste.

Die grüne Farbe steht mit dem Wind in Verbindung und symbolisiert Bewegung und Aktivität.

Wunscherfüllung und Schutz ist ihre weltliche Wirkkraft, doch eigentlich dient ihre Aktivität der Befreiung von Hindernissen auf dem Weg zur Erleuchtung.

Die Legende

Um die grüne Tara ranken sich zwei Legenden. Die eine ist geschichtlich und die andere mythologisch.

Es heißt, dass Tara eine spirituell sehr begabte Frau war. Da es in früheren Zeiten als unmöglich galt als Frau erleuchtet zu werden, empfahl man ihr im nächsten Leben als Mann zu inkarnieren, um zur Erleuchtung zu gelangen. Sie weigerte sich und nahm sich vor so lange als Frau zu inkarnieren, bis sie erleuchtet wird. Sie hat noch in demselben Leben Erleuchtung erlangt und gilt als die erste erleuchtete Frau.

Eine andere Geschichte handelt vom Chenrezig, dem Buddha des grenzenlosen Mitgefühls. Eines Tages schaute sich Chenrezig die Welt an und als er all das Leid der Menschen sah, wurde er ganz verzweifelt. Daraufhin hat er geweint und ihm sind Tränen aus den Augen gekullert. Durch die fließenden Tränen ist aus dem einen Auge die grüne Tara entstanden und aus dem anderen die weiße Tara. Sie haben ihn getröstet und versprochen ihm fortan zur Seite zu stehen.

Die grüne Tara steht für das aktive, tätige Mitgefühl und wird in der Boddhisattvastellung dargestellt. Die weiße Tara sitzt in voller Meditationsstellung mit sieben Augen, jeweils an Füßen, Händen und Stirn. Sie steht für Meditation, Wachsamkeit und Wahrnehmung. Durch ihre Aktivität erhält sie die Energie hochschwingend und verbreitet Frieden in der Welt.

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