Die Fähigkeit des tiefen Fühlens
Was sind Hochsensible und was macht sie aus? Woran erkennst du, ob du hochsensibel bist? Worin liegt das Besondere und die besondere Schwierigkeit? Wie du damit umgehst und warum es eine Falle sein kann sich so nennen. Wie du diese Gabe nutzen kannst, um Stärke daraus zu ziehen. All das erfährst du hier.
Warum du dich nicht Hochsensibel nennen solltest:
Immer wieder ist mir in den letzten Jahren das Wort Hochsensible über den Weg gelaufen. Ich dachte, das seien ganz besondere Menschen mit ganz besonderen Fähigkeiten und nicht ganz von dieser Welt. Etwas abgehoben, ätherisch und durchscheinend. Introvertierte Menschen mit großen Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und mit sich selbst. Mit der Fähigkeit andere Menschen in sich selbst direkt zu fühlen. Energiefelder zu erspüren. Stimmungen in sich aufzusaugen und nicht genau zu wissen was ist meins und was ist deins. Unklarheit. Welche Emotion taucht auf, weil etwas in einem getriggert wurde und welche, weil man sie beim anderen spüren kann.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich auch zu dieser „außerirdischen“ Spezies gehöre. Ich wollte mich nicht damit identifizieren, denn das erschien mir zu abgehoben. Und das war auch gut so. Denn so habe ich mich nicht in eine Schublade gesteckt, sondern habe lediglich Wege gesucht und gefunden damit umzugehen. Und ich habe gelernt diese Gabe zu nutzen.
Ich empfehle dir dasselbe zu tun!
Warum? Wenn man sich mit etwas stark identifiziert kann sich das erstmal gut anfühlen. Der Verstand hat eine Schublade gefunden und ist beruhigt. Er findet Erklärungen für die Phänomene. Doch gleichzeitig schränken Schubladen ein. Es besteht die Gefahr, dass man alles damit erklärt und sich nicht weiterentwickelt, „ich bin eben hochsensibel“. Oder man gibt Verantwortung ab. Die anderen sind dafür verantwortlich dich mit Samthandschuhen zu anzufassen, damit es dir gut geht. Nein! DU bist dafür verantwortlich. Es kann auch passieren, dass dein Ego sich aufbläht. „Schaut her, ich bin hochsensibel und etwas gaaanz Besonderes“. Ein aufgeblähtes Ego steht einem jedoch ständig, irgendwie im Wege. Ungut!
Sensibilität ist etwas völlig Natürliches
Die Fähigkeit zu fühlen haben viele Menschen, die einen mehr, die anderen weniger. Bei dir mag es vielleicht ein bisschen mehr sein. Das ist weder gut noch schlecht. Es ist lediglich eine Qualität, die du für dich und andere als Instrument nutzen kannst. Feinfühlige Menschen haben das Fühlen als direkten Kanal zur Außenwelt. Alles was von innen und von außen kommt bewirkt eine starke Reaktion im sensitiven Feld, in den Emotionen und als Folge dessen auch im Nervensystem. Das ist der Grund warum besonders sensible Menschen oft überschwemmt werden. Sowohl von Sinneswahrnehmungen als auch von ihren Gedanken. Bei den einen sind es mehr die Sinneswahrnehmungen und bei anderen die Gedanken.
Sind sensible Menschen introvertiert oder extrovertiert?
Sowohl als auch. Sensibilität hat nichts mit extrovertiert oder introvertiert zu tun. Sensible Menschen ziehen sich oft zurück, um mit der Reizüberflutung jeglicher Art klar zu kommen. Sie meiden Kontakte, weil sie von der Außenwelt getriggert werden, was völlig normal ist, das passiert jedem. Nur, sensible Menschen spüren die Reaktion dieses Triggers sehr stark. Sie fallen regelrecht in emotionale Löcher, in Gedankengruben oder suhlen sich in Schuldgefühle und kämpfen mit Geistern der Vergangenheit. Außerdem spüren sie die Negativität und die Probleme anderer Menschen so stark, dass sie gerne helfen möchten. Und Schwupps, sind sie involviert in Geschichten, die sie eigentlich nichts angehen und die nicht ihre sind. Ferner braucht es viel Zeit, um diese Eindrücke und Emotionen zu verarbeiten. Da ist Rückzug Trumpf. Sie ziehen sich zurück, um damit klar zu kommen. Das sind die Gründe warum sensible Menschen als introvertiert erscheinen, obwohl sie das möglicherweise gar nicht sind.
Die Auswirkung von seelischen Traumata
Traumatisierungen führen zu einer löchrigen Aura.
Die Aura ist das Energiefeld, welches jeden Menschen umgibt. Es wird gebildet aus den Körperenergien, also der physischen Gesundheit, aus Gedanken, Emotionen und Überzeugungen. Ebenso aus der Qualität des Geistes und der Seele. Einschließlich allem was darin gespeichert ist. Die Aura ist wie ein Licht, welches uns umgibt. Über die Aura können wir auf der feinstofflichen Ebene Kontakt aufnehmen und interagieren. Gleichzeitig ist es unser Schutzschild. Über die Aura, wissen und erspüren wir Dinge und Energien, bevor sie sich manifestiert haben und sichtbar werden.
Traumata erschüttern unser System und führen zu Löchern in der Aura. Das hört sich dramatisch an und das ist es auch, aber es dient einem guten Zweck. Eine löchrige Aura führt dazu, dass man durchlässiger wird und seine Umgebung sehr viel intensiver und schneller wahrnehmen kann. Wenn ein Mensch ein Trauma erlebt hat, dann will er unter allen Umständen vermeiden, dass es wieder passiert. So wird er sensibler, fährt alle Antennen aus und ist in einer Dauerhabtachtstellung. Er nimmt alles viel schneller und intensiver wahr und er verbindet sich besonders leicht mit dem Leid der anderen. Ja, sogar mit dem Leiden der ganzen Welt! Mitleid nennt man das. Man hat ein dünnes Fell. Außerdem geht man leicht in den Feldern anderer Menschen spazieren und fühlt dort alles. Leider ist dort meist nichts Gutes oder Lichtvolles zu erspüren, sondern Schmerz, Drama und Unverarbeitetes. Deshalb, lieber nicht!
Traumata hinterlassen bei sehr sensiblen Menschen eine viel stärkere Wirkung. Das hat Folgen, sowohl positive als auch negative.
Sensibilität ist fantastisch!
Als sehr sensibler Mensch lebt man in einer reichen und bunten Welt. Eine großartige Welt! Es wird nie langweilig, denn es gibt viel zu entdecken. Mach deine Sensibilität zu deinem Werkzeug. Erlaube dir zu fühlen und sei neugierig. Es ist spannend. Vorausgesetzt du identifizierst dich nicht damit. Identifiziere dich nicht mit dem was du fühlst, sondern nimm es lediglich wahr. Kannst du das?
Es gibt viele, hilfreiche Möglichkeiten das zu lernen. Ich habe das über Sat Nam Rasayan gelernt. Eine meditative Heilkunst. Das war eine 3-jährige Ausbildung auf die viele Retreats folgten. Im ersten Jahr ging es darum nur zu fühlen was da ist und den Raum zu halten. Dort habe ich gelernt das sensitive Feld zu nutzen. Sat Nam Rasayan arbeitet über das sensitive Feld und das kam mit sehr entgegen. Beim Sat Nam Rasayan geht es jedoch nicht um Emotionen, sondern darum, Widerstände aufzulösen, die sich im sensitiven Feld zeigen. Das sensitive Feld ist die fühlende Wahrnehmung.
Wenn man das kann braucht man sich nicht mehr zu schützen und zu isolieren, sondern man löst die Widerstände direkt auf. Das ist ein Weg der Heilung, für sich selbst und für andere. Das ist simpel, aber nicht einfach und es braucht viel Übung.
Wie du am besten mit hoher Sensibilität umgehst:
Ich habe für dich viele wertvolle Tricks ausgearbeitet und aufgeschrieben, die dir dabei helfen werden mit deiner Sensibilität umzugehen. Du erfährst was du tun kannst, um besser bei dir anzukommen und mit den vielen emotionalen Eindrücken umzugehen.
Schau in der Schatzkammer vorbei!
Schreib mir doch bitte in den Kommentaren, wie du das bei dir erlebst und was dir hilft damit umzugehen.