Anhaftungen lösen und loslassen
Was man mag will man nicht loslassen. Doch manchmal ist es auch Schmerz, toxische Beziehungen und schädliche Überzeugungen, die man nicht loslassen will.
Kennst du den Satz? „ich kann einfach nicht loslassen“, „Meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich finde keine Lösung“. „er tut mir nicht gut, aber ich kann diesen Mann nicht loslassen“.
Es gibt so viele Dinge, Menschen und Situationen, von denen wir uns loslösen wollen, die wir loslassen möchten. Denn loslassen bedeutet frei sein. Nur wer frei ist kann neue Wege gehen. Wer gebunden ist, kommt nicht von der Stelle oder wird immer wieder in fremde Strudel hineingezogen. Es ist völlig in Ordnung gebunden zu sein, wenn es guttut und es deiner Seele dient. Wir brauchen Bindungen und wir müssen auch an Dingen und Umständen festhalten können. Doch was ist, wenn du an etwas festhältst obwohl es dir nicht guttut und obwohl es längst Zeit ist loszulassen und weiter zu gehen? Es beeinträchtigt dein Leben, und zwar massiv.
An Dingen, Gedanken und Menschen festzuhalten, die entweder destruktiv sind oder dir nicht mehr guttun und dienen ist selbstzerstörerisch.
Deshalb: Lass los!
Doch wie geht das, wirst du vielleicht fragen. Das versuche ich doch die ganze Zeit!
Wenn du etwas schon die ganze Zeit versucht und es nicht gelingt, dann wird es Zeit den Focus und die Strategie zu ändern. Darum, lies weiter und lass dich auf das Abenteuer Loslassen ein.
Ein kleiner Exkurs in den Buddhimus:
Anhaftung und Festhalten
Im Buddhismus ist Anhaftung ein Zustand, den es zu überwinden gilt. Es geht darum loszulassen, um frei und um bedingungslos glücklich zu sein. Die Welt, in der wir leben, wird als die Welt der 10000 Dinge bezeichnet. Die 10000 Dinge stehen für die Unendlichkeit der Formen. Es gibt unendlich viele Formen in dieser Welt, die sich ständig verändern. Deshalb wird es als sinnlos betrachtet diesen Dingen nachzujagen. Es hört nie auf! Wenn du etwas erreicht oder bekommen hast was dich glücklich macht, dann taucht sogleich der nächste Wunsch auf. Du kannst dich anstrengen so viel wie du willst, du wirst nie einen Zustand erreichen, der dauerhaft glücklich macht. Glück in der Welt der 10000 zu suchen ist wie im Hamsterrad zu leben. Denn das Glück ist immer an Bedingungen geknüpft. Somit bist du abhängig von äußeren Bedingungen.
„Wenn ich das habe, kann oder werde dann bin ich glücklich.“ Pustekuchen!
Bedingtes Glück hat eine kurze Halbwertzeit. Es geht immer weiter und hört nie auf. Du wirst dem Glück immer hinterherjagen. Deshalb gilt es im Buddhismus nach dem bedingungslosen Glück zu streben und das geht über das Lösen von Anhaftungen. Doch Vorsicht: Auch das Streben nach dem Loslassen kann zur Anhaftung werden. Es geht also darum auch das Loslassen wollen loszulassen.
Wenn du also von etwas loslassen möchtest, dann lasse das Loslassenwollen los und du bist frei. Somit ist alles gesagt. Du kannst dich an dieser Stelle entspannen und aufhören zu lesen. Du musst nämlich gar nichts!
Weil es zwar gut klingt, aber doch nicht ganz so einfach ist: Lese weiter!
Anhaftung gehört zum MenschSein
Das was wir haben und uns guttut, Gewinn bringt, Freude bereitet oder dieses verspricht, möchten wir festhalten. Kennst du das auch? Bestimmt! Denn das ist in jedem Menschen angelegt. Deshalb ist es nicht leicht loszulassen.
Festhalten ist sogar wichtig, um zu überleben. Wenn wir nicht am Leben festhalten würden, dann würden wir sehr schnell diese Ebene verlassen, und zwar freiwillig. Denn es gibt schönere Orte, um zu verweilen als auf der Erde. Wer das einmal gesehen hat der bleibt nicht gerne und freiwillig auf der Erde.
Ein buddhistischer erleuchteter Lama hat einmal erzählt, dass erleuchtete Menschen bewusst Anhaftungen entwickeln, um immer wieder zu reinkarnieren und somit der Menschheit zu dienen. Sonst würde es sie nicht in ein menschliches Leben ziehen. Von sich selbst hat er erzählt, dass er bewusst eine Anhaftung an Käsekuchen entwickelt hat. Er hat Käsekuchen geliebt!
Wie du siehst, du bist in guter Gesellschaft, wenn du nicht gut loslassen kannst. Deshalb entspann dich!
Dennoch ist es gut und wichtig loszulassen, um freier zu werden. Wenn du an Altem festhältst, das dir nicht mehr dient, hat Neues keinen Platz in deinem Leben. Außerdem ist festhalten manchmal richtig schmerzhaft und nervenaufreibend. Es bindet deine Gedanken, deine Energie und verknotet dein Leben. Deshalb: Löse den Knoten!
Wie das geht und was dir dabei effektiv helfen kann erfährst du in der Schatzkammer.
Dort habe ich den freien Leitfaden für dich hinterlegt: „Loslassen-befreie dich selbst“
Was kannst du nicht loslassen oder was hilft dir loszulassen? Schreib es mir in den Kommentaren!